André Brändli

Weil eine erfolgreiche Europapolitik wichtiger ist als laut verkündete, parteilpolitische Profilierungsversuche. Die schweizerische Wirtschaft - und damit die gesamte Bevölkerung - ist angewiesen auf die Zusammenarbeit mit der EU.

Es ist Zeit, sich endlich von dieser Europa-Phobie zu verabschieden. Spätestens seit COVID sollte klar sein, dass wir nicht auf einer Insel der Glückseligen leben. Was wir brauchen, ist mehr Zusammenarbeit und nicht Abschottung. Wir müssen auch dazu beitragen, dass sich die EU weiterentwickelt (vielleicht zwar ein frommer Wunsch)...

Weil wir schlicht und einfach mitten in Europa sind. Die EU ist in praktisch allen Belangen unser erster Ansprechpartner. Handel, Bildung, Forschung, sogar militärisch. Aktiv Mitmachen statt passiv mitgemacht werden!

Die Schweiz war und ist geschichtlich, geographisch sowie wirtschaftlich seit Generationen stark mit Europa verflochten. Es wäre nichts als konsequent, wenn wir diesem Faktum im Sinne der aktuellen demokratischen Mehrheiten unserer letzten Euro-Abstimmungen - mehr Gehör verschaffen könnten!

sich die Schweiz überschätzt. Wer erst mal jenseits der Grenze lebt (hier Deutschland!), dem wird bewusst, wie abwesend die Schweiz im politischen Alltag ist.

Über Kultur und Wirtschaft sind wir sehr eng mit Europa verbunden. Und mit diesem Europa zusammen muss sich die Schweiz für Demokratie, Gewaltentrennung, Menschenrechte, wirtschaftliche und künstlerische Freiheit einsetzen.

Ich arbeitete in der Elektro- und Maschinenindustrie und habe leider allzu viel Produktionsverlagerungen von der CH in die EU miterleben müssen mit entsprechenden Arbeitsplatz- und Know How Verlust, nur weil wir nicht in der EU sind (oder näher an der EU). Diese Abläufe gehen schleichend voran und werden nicht in den Medien sichtbar...

Weil sich nicht jede Aufgabe von selber löst. Ich erwarte von unseren Politiker*innen, dass sie sich dem Rahmenvertrag endlich ernsthaft annehmen und nicht auf kindischen/utopischen Maximalforderungen beharren.

Weil unsere Beziehungen zu den EU-Ländern bereichernd sind, nicht einschränkend. Weil wir unsere Werte in der EU einbringen können und nicht befürchten sollen, dort von den grossen überstimmt zu werden. Weil wir Teil der europäischen Wertegemeinschaft sind. Weil die grossen Probleme nur gemeinsam zu bewältigen sind. Weil die Menschen der...

Weil wir mitten in Europa zu Hause sind und sich die grossen Herausforderung unserer Zeit nicht innerhalb unserer Grenzen lösen lassen. Wir sollten uns nicht blenden lassen von einer scheinbaren Souveränität, sondern uns mutig in Europa einbringen und unsere gemeinsame Zukunft mitgestalten.

Weil wir ein zentraler Teil Europas sind.

Weil unser Austausch mit Europa für beide Seiten eine Schicksalsfrage ist.